Die niederbayerischen Kandidaten für die Landtags- und Bezirkswahl am 8. Oktober.

04.04.2023
FREIE WÄHLER nominieren Kandidaten für Landtags- und Bezirkswahl

Nach seiner einstimmigen Wahl zum Spitzenkandidaten der Freien Wähler für die Landtagswahl im Oktober ist Hubert Aiwanger auch bei der Aufstellungsversammlung der Freien Wähler Niederbayern am Montag in Niederwinkling mit großer Mehrheit auf Listenplatz eins gewählt worden. Die Liste für die Bezirkswahl führt FW-Bezirkschef Ludwig Waas an. Mit Blick auf den anstehenden Landtagswahlkampf zeigten sich die Freien Wähler angriffslustig.

Hinter Aiwanger, der 78 von 80 Delegiertenstimmen erhielt, reihen sich nach der Abstimmung auf den Plätzen zwei und drei der Landtagsliste die Abgeordnete Jutta Widmann aus Landshut und der frühere Eggenfeldener Bürgermeister Werner Schießl ein. An der Spitze der Bezirkstagsliste stehen hinter Ludwig Waas der Landshuter Landrat Peter Dreier sowie die amtierenden Bezirksräte Heinz Pollak (Waldkirchen) und Alfred Holzner (Rottenburg a.d. Laaber).

Waas stimmte die 80 Delegierten im Begegnungszentrum Niederwinkling zu Beginn der Versammlung auf einen arbeitsintensiven Abend ein: Jeweils 18 Kandidaten für die Landtags- und Bezirkswahl in den neun niederbayerischen Stimmkreisen seien zu nominieren. Der Bezirksvorsitzende betonte, dass bei den Nominierungen in den einzelnen Stimmkreisen bereits gute Vorarbeit geleistet worden sei. Für die Landtagswahl gab Waas das Ziel aus, „wieder am Kabinettstisch Platz nehmen“ zu wollen: „Wir sind in der Koalition ein Taktgeber und wollen das auch bleiben.“

Besonders Parteichef Aiwanger sei „unermüdlich im Einsatz für den gesunden Menschenverstand“. Dieser gab sich in seinem Grußwort zuversichtlich, dass von der Versammlung in Niederwinkling „ein Startsignal für einen erfolgreichen Wahlkampf“ ausgehen werde: „Wir Freie Wähler jammern nicht über all die tatsächlichen und vermeintlichen Krisen, sondern wir packen an, damit in unserem Land etwas vorangeht.“ Für diese Aufgabe seien in den Stimmkreisen bereits „hervorragende Kandidatinnen und Kandidaten“ nominiert worden.

Nach der Vorstellung der jeweiligen Kandidaten stimmten die Delegierten anschließend in geheimer Wahl zunächst über die jeweils neun Listenkandidaten für die Landtags- und Bezirkstagsliste ab, bevor zusammen mit den bereits nominierten Kandidaten aus den Stimmkreisen die Listenreihung festgelegt wurde. Geleitet wurde die Versammlung von Andreas Staufenbiel als Vertreter der Landesgeschäftsstelle.

Während die Festlegung der Listenkandidaten noch weitgehend einvernehmlich erfolgte, war die Listenreihung hinter Parteichef Aiwanger Gegenstand einer Reihe von Kampfabstimmungen: Insgesamt elfmal mussten die Delegierten an die Wahlurne, bis die Landtagsliste feststand. Einfacher gestaltete sich die Aufstellung der Bezirkstagsliste, bei der die Delegierten die vorab abgestimmte Listenreihung bestätigten. Die Wahlen für den Bayerischen Landtag und den Bezirkstag Niederbayern finden am 8. Oktober statt.